Die Adobe Creative Suite, unter anderem mit ihren De-facto-Branchenstandards Photoshop und InDesign, wird es künftig nicht mehr geben. Zumindest nicht in der bisher bekannten und etablierten Variante. Die bereits bestehende Creative Cloud mit der gemieteten statt gekauften Software übernimmt definitiv das Zepter.
CC statt CS
Das Cloud-Modell von Adobe bietet mit der gemieteten Software verhältnismässig günstige Einstiegskosten, schafft jedoch eine Abhängigkeit zu Adobe und verhilft der Firma zu regelmässigen Einnahmen. Mit dem ersten Update der Creative Cloud am 17. Juni 2013 erhalten die Programme die Endung «CC» für «Creative Cloud». Aus «Photoshop CS7» wird dann beispielsweise «Photoshop CC». Die Versionsnummer entfällt, da die Cloudsoftware regelmässig aktualisiert wird.
Grosse Aktualisierungen am 17. Juni
Wie gross die Aktualisierungen künftig ausfallen, darüber darf freilich spekuliert werden. Jedenfalls wird mit dem «Einstampfen» der Creative Suite ein (letztes?) Feuerwerk an Aktualisierungen gezündet. So erhält InDesign CC eine neue Benutzeroberfläche, welche derjenigen von Photoshop und Illustrator ähnelt, unterstützt Retina-Displays, integriert Schriftfilter mit direkter Anzeige im Layout und ein QR-Generator. Ferner können InDesign-Dateien künftig per Befehl direkt im Datenspeicher der Cloud abgelegt werden.
Photoshop CC wartet mit einem selektiven Scharfzeichner, neuen Algorithmen zur verlustfreien Vergrösserung von Bildern mit niedriger Auflösung sowie Werkzeuge für Bildanalysen und 3D-Imaging auf. Ein nachträgliches Bearbeiten von Formen wie Rechtecken und Ovalen soll ebenso möglich sein wie weitere Bearbeitungs- und Reparaturmöglichkeiten von Raw-Aufnahmen. Eine Wackelreduzierung wurde für die Verbesserung verschwommener Aufnahmen ins Leben gerufen. Ein direktes Auswählen von Pfaden oder Ebenen mittels neuen Filtermodi wird ebenso möglich sein wie Textauszeichnungen mittels Schriftformaten und Erweiterung von Aktionen mit «if-then»-Schlaufen.
Nebst InDesign und Photoshop werden auch Anwender von Vektor- oder Video-Programmen mit neuen Funktionen ausgestattet.
Infos über die Adobe Creative Cloud
Pat Müller – patmueller.ch